Vita

Born May 23, 1969 in Villach (Austria), Markowitz has been dance director at the Pforzheim Theater since 2015, lecturer at the Zurich University of the Arts (see teaching activities, page 6) and board member of the Baden-Württemberg Dance Scene Association. Until June 2023, he also held the position of board member of the umbrella organization Dance Germany, where, among other things, he initiated the pilot project “Dance Digital”. His catalog of works include almost 60 full-length new creations incontemporary ballet and dance theater as well as direction and choreography for productions in the fields of drama, opera, operetta and musicals.

Proposed for the Faust Theatre Prize ‘Mozart Requiem – Celebrate Life!’ (2018 choreography), The 4 Seasons (2019 choreography) Nureyev (2023 choreography) Nutcracker (2024 choreography; performer) Tristan und Isolde (2025 choreography; performer) 2022 Head of the Year for Culture in Carinthia,Austria and 2023 Culture Prize Winner of the City of Villach followed. He was a board member of the German Dance Association, the BW Dance Scene and the North Rhine-Westphalia Dance Association.

Guido Markowitz brings to life the large, full-length works of orchestral compositions, be it by Mozart, Brahms,Beethoven, Stravinsky, Glass or Richter. In his art, based on keen observation of the world, he deals with psychological and existential issues of people, society, time and art using universal images and figures and emotionally tangible narrative threads. At the same time, over the years he has brought curation into the theater to bring a variety of dance closer to the audience. Diversity and visibility are important components of his management work. The focus of his choreographic work is on the dancer as an artist who gives him space to develop. All of his works have a narrative approach that can be broken down into different levels of association, from the concrete to the highly abstract. In this way, new, concise narratives emerge that are born from music, events in the world or the specific cosmos of the dance and art world. The way to find movement is through emotions and strong impressions and images that rhythms, music, voice, silence and sound evoked in him.

Markowitz translates his impressions onto the stage in a powerful visual way, incorporating objects and using the means of new media.
For this, Markowitz chooses a physical, highly dynamic dance language with a strong contemporary influence. It is gesturally differentiated and is able to use other styles – from neoclassical ballet to urban or theatrical-dance elements. To show audiencse what international dance language is all about, this has developed into a successful series involving guest choreographers. Curating yields diversity. All works integrate other art forms, especially video projections, visuals and digitally produced spatial productions. The concept of time plays a central role in all of his works with a semi-narrative approa

Other striking domains in Markowitz’s artwork include the full-length sitespecific work at unusual dance locations in a city, which is implemented with a wide variety of cooperation partners – from museums to churches to universities and sports facilities – as well as the dramaturgically high-quality, cinematic recapitulation or re-staging of the dance productions for online audiences.


(23. Mai 1969 in Villach) ist seit 2015 Ballettdirektor am Theater Pforzheim, Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste (siehe Lehrtätigkeit, S. 6). Er war Vorstand des Verbands Tanzszene Baden-Württemberg und der Landesarbeitsgemeinschaft Tanz NRW. Bis Juni 2023 bekleidete er zudem das Amt des Vorstands des Dachverbands Tanz Deutschland, wo er u.a. das Pilot-Projekt „Tanz digital“ initiierte. Sein Werkverzeichnis umfasst knapp 60 abendfüllende Neuschöpfungen im zeitgenössischen Ballett und Tanztheater sowie Regie und Choreografie für Produktionen in den Sparten Schauspiel, Oper, Operette und Musical. Als einer der ersten Choreografen in Deutschland initiierte und kreierte er abendfüllende Tanzstücke für Jugendliche und junge Erwachsene. Hierfür wurde er mehrfach mit Bundes-Preisen geehrt. Vorgeschlagen für den Theater Preis Faust “Mozart Requiem – Celebrate Life!” (2018 Choreographie), The 4 Seasons (2019 Choreographie) Nureyev (2023Choreographie) Nussknacker (2024 Choreographie; Darstellerin) Tristan und Isolde (2025 Choreographie; Darsteller*in) Guido Markowitz beherrscht das große, abendfüllende Werk zu live vom Orchester gespielten Kompositionen, sei es von Mozart, Brahms oder Beethoven oder Strawinsky , Glass oder Richter. In seiner Kunst verhandelt er auf der Grundlage wachen Beobachtens der Welt seelisch-existenzielle Themen des Menschen, der Gesellschaft, der Zeit und der Kunst anhand universaler Bilder und Figuren und emotional erlebbaren Erzählsträngen. Gleichzeitig hat er über die Jahre des Kuratierens in das Theater gebracht, um eine vielfalt des Tanzes dem Puplikum näher zu bringen. Vielfallt und Sichbarkeit sind wichtige Bestandteile seiner Direktionsarbeit. Im Mittelpunkt seiner Choreographischen Tätigkeit steht der Tänzer als Künstler den er dem Raum gibt sich zu entfalten.

Alle seine Werke haben einen narrativen Ansatz, der sich, von konkret bis hochabstrakt, in verschiedene Assoziationsebenen auflösen lässt. Auf diese Weise entstehen neue prägnante Erzählungen, die aus der Musik, den Ereignissen in der Welt oder dem spezifischen Kosmos der Tanz- und Kunstwelt geboren sind.

Der Weg zur Bewegungsfindung erfolgt über Emotionen und starke Eindrücke und Bilder, die Rhythmen, Musik, Stimme, Stille und Klang in ihm hervorriefen. Seine Eindrücke setzt Markowitz für die Bühne bildgewaltig, unter Einbeziehung von Objekten und mit den Mitteln der neuen Medien um. Markowitz wählt hierfür eine physisch hochdynamische Tanzsprache von starker zeitgenössischer Prägung. Sie ist gestisch ausdifferenziert und sie vermag andere Stile – vom neoklassischen Ballett bis zu urbanen oder tanztheatralen Elementen – einzusetzen. Viellfalt dem Puplikum zu zeigen was es an internationaler Tanzsprache gibt, daraus hat sich eine erfolgreiche Reihe mit Gastchoreographen entwickelt. Kuratieren bringt Vielfalt.

Alle Werke integrieren andere Künste, vor allem Videoprojektionen, Visuals und digital hergestellte Rauminszenierungen. Der Begriff der Zeit spielt in all seinen Werken mit halbnarrativem Ansatz eine zentrale Rolle. Weitere prägnante Felder in Markowitz´Kunstschaffen bilden das abendfüllende Site Specific-Werk am tanzungewöhnlichen Ort in einer Stadt, das mit den unterschiedlichsten Kooperationspartnern umgesetzt wird – von Museen über Kirchen bis Hochschulen und Sportstätten – sowie die dramaturgisch hochwertige, filmische Rekapitulierung oder Re-Inszenierung der Tanzproduktionen für Online-Publikum. Darüber hinaus entstanden für die Schlosskirche St. Michael das Stück „Heimatwelten“ (2015), für das Emma Jäger-Schwimmbad „Schwimm, wenn Du kannst!“ (2016) und im Schmuckmuseum Pforzheim im Reuchlinhaus „Perfekt unperfekt“ (2018). In jedem Stück wirkten Menschen aus anderen gesellschaftlichen Bereichen mit, so Menschen, die ihre Heimat verloren haben, in „Heimatwelten“ in „Schwimm, wenn Du kannst!“ Wasserballer des 1. BSC Pforzheim 1896 und in „Perfekt unperfekt“ die gehverletzte Balletttänzerin Sophie Hauenherm. 2019 lud er Damian Gmür und den israelisch-amerikanischen Choreografen Edan Gorlicki sowie ein Choreografen-Kollektiv aus der südschwedischen Stadt Linköping ein, unter dem Titel „Tanz pur“ im 360 Grad-Gasometer Pforzheim und dem dortigen Panorama „Great Barrier Reef“ von Yadegar Asisi, neue Werke zu kreieren. Jede Ballettvorstellung heute beginnt mit einer kostenlosen Backstage-Führung mit Guido Markowitz und einer dramaturgischen, frei gesprochenen Stückeinführung und sie endet mit der Möglichkeit, nach der Vorstellung mit Tänzer*innen im Foyer über das Gesehene und Erlebte zu sprechen. Öffentliche Proben, „Meet & Greet-Veranstaltungen“ und diverse Sonderveranstaltungen bis hin zur alle zwei Jahre stattfindenden „Internationalen Ballettgala“ verstärken die Publikumsbindung.

Das Programm Tanz Digital Deutschland gefördert von der Kulturstiftung des Bundes wurde in Pforzheim unter seiner Leitung endwickelt. Mittlerweile gibt es mehr als 15 geförderte Kompanien in ganz Deutschland.